• Gesünder leben mit dem Smart Assistant?

    Die eigene Gesundheit hat sich heute zu einem wichtigen Wert etabliert. Wir sammeln

    immer mehr Informationen über unseren Körper – ein wahrer Gesundheitskult ist

    entstanden. Ein unentbehrliches Gadget ist dabei der Smart Assistant mit Künstlicher

    Intelligenz (KI). Wir Zukunftsforscher zeigen Chancen und Risiken im Umgang mit KI

    und wie wir mithilfe unserer Werte unsere Souveränität und Freiheit bewahren können.

    Die eigene Gesundheit im Fokus

    Gesund zu sein wird heute als Erfolgserlebnis wahrgenommen. Die neue Gesundheitskultur

    hat sich, nach stetiger Zunahme von wohlstandsbedingten Diabetes- und Herz-Kreislauf-

    Erkrankungen, seit Mitte der 1950er Jahre, etabliert. Neben der allmählichen Abkehr von schlechten Gewohnheiten wie Rauchen oder Junk Food zeigen unzählige Beiträge zu gesunder Ernährung oder Entspannungsübungen – analog und digital – die immer grösser werdende Bedeutung einer gesunden Lebensweise. Unterstützt wird der Trend von nahezu unbegrenzt verfügbarem, allgemein verständlichem, medizinischem Wissen im Internet. Neu ist ein kollektiver Mainstream auf der Suche nach individueller Befriedigung: Fitnesszentren statt Sportvereine.

    In die Balance kommen mit dem Smart Assistant

    Fitness wirkt ganzheitlich. Wie aber wissen wir jederzeit, wie es um uns steht? Denken Sie

    jetzt an das Smartphone, das durch Gesichtserkennung auf Ihre Befindlichkeit schliesst und

    Ihnen vorschlägt, was Sie für Ihr Wohlbefinden tun können? Für den Einsatz Künstlicher

    Intelligenz in der Kardiologie und zur Untersuchung der Stoffwechselfunktionen wird

    tatsächlich vor allem – aber nicht nur – in China intensiv geforscht. Ausserhalb komplexer

    Diagnosen und chirurgischer Eingriffe eröffnet sich hier für jedermann die Perspektive eines

    weitgehend individualisierten Gesundheitsmanagements im Dialog mit dem Smart Assistant,

    der jeweils bei Bedarf autorisierte Mediziner zuschaltet.

    … und der Hausarzt?

    Der Hausarzt stirbt nicht aus – auch weil der Assistent darauf hinweist, wo die Grenzen der

    Selbstmedikation liegen und professionelle Unterstützung angezeigt ist. Im Alltag aber kann

    der Smart Assistant durchaus ein willkommener Helfer sein: Dank seiner Auswertung der

    Daten über unsere Ernährungsgewohnheiten und unser Bewegungsverhalten kann er uns

    Vorschläge für eine gesunde und kreative Ernährung unterbreiten. In Kombination mit

    unseren physiologischen Daten informiert er uns zudem über die Risiken ungesunder

    Mahlzeiten, etwa mit zu viel Fett und/oder Salz.

    Angst vor Manipulation: Welche Perspektiven eröffnet die Zukunftsforschung?

    Schöne gesunde Welt? Die Zukunftsforschung setzt sich in Szenarien mit den Chancen und

    Risiken der Künstlichen Intelligenz auseinander und berücksichtigt dabei unsere Ängste,

    aber auch unsere Hoffnungen auf ein selbstbestimmtes Leben. Da ist einerseits die Gefahr des Machtmissbrauchs, zu dem ein grosser Informationsvorsprung und undurchschaubar gewordene KI-Programme verleiten. Andererseits führen zu strenge rechtliche Regulierungen zu einem Verlust der persönlichen Freiheit. Was zwischen den Extremen realistisch und erstrebenswert ist – das versuchen wir Zukunftsforscher mit der Rückbesinnung auf unsere Werte zu erreichen.